Wenn die Sonne in Myanmar aufgeht, erwacht ein Land, das in einem ständigen Ausnahmezustand lebt. Krieg, Vertreibung und zuletzt ein verheerendes Erdbeben haben Millionen Menschen in Not gestürzt. Mitten in dieser Krise bieten die Don Bosco Schwestern, was am dringendsten gebraucht wird: Schutz, Bildung und Perspektive.
Es sind viele Gesichter, denen die Don Bosco Schwestern täglich begegnen: Hungernde, die auf eine Portion Reis hoffen. Kinder, die ihre Eltern im Krieg verloren haben. Jugendliche, die nach einer Zukunft suchen. Und hinter all dem stehen die Schwestern selbst, die sich jeden Tag aufs Neue den Herausforderungen stellen.
Eine von ihnen ist Sr. Elizabeth Phyu Phyu Aung, Gemeinschaftsleiterin und Projektkoordinatorin der Don Bosco Schwestern in Chanthagon. Das Erdbeben im März 2025 traf ihre Gemeinschaft besonders hart: Das Haus der Schwestern wurde zerstört. Sie berichtet, wie die Schwestern im ganzen Land an der Seite der Ärmsten stehen. Lassen Sie uns einen Tag lang mit ihnen unterwegs sein.
An der Seite der Menschen: Sr. Elizabeth Aung verteilt Lebensmittel an Familien, die durch Krieg oder Erdbeben in Not geraten sind.
Morgens in Chanthagon
Die Luft ist noch kühl, wenn die Kinder aus den notdürftigen Hütten der Flüchtlingssiedlung in den Kindergarten strömen. Die Eltern sind Tagelöhner, die nie wissen, ob sie am nächsten Tag Arbeit finden. Für die Kinder bedeutet die Schule nicht nur Lernen, sondern auch das tägliche Mittagessen. „Für viele ist es die einzige richtige Mahlzeit des Tages“, sagt Sr. Elizabeth. Während die Kinder in den Klassenzimmern Reime aufsagen, bereiten Schwestern und Helferinnen das Essen zu – kleine Teller, die hier große Hoffnung bedeuten.
Mittags in Anisakan
Ein Lastwagen rumpelt über die holprige Straße. Im Ladebereich: Reis, Öl, Kichererbsen, Dosenfisch, Seife. Die Hilfsgüter sind für Familien bestimmt, die beim Erdbeben ihr Zuhause verloren haben. Helfer stapeln die Säcke, Schwestern organisieren die Verteilung – immer mit dem Wissen: Es wird nie genug für alle sein. Trotzdem bleibt die Zuversicht, wenigstens für den Moment Erleichterung zu schenken.
Für viele Kinder in Myanmar ist das Mittagessen bei den Don Bosco Schwestern die einzige richtige Mahlzeit des Tages.
Am Nachmittag in Pyin Oo Lwin
Hier haben 45 Mädchen aus Kriegsgebieten ein neues Zuhause gefunden. Sie sind zwischen 15 und 18 Jahre alt, viele mussten ihre Heimat verlassen, manche haben monatelang im Dschungel gelebt. Jetzt sitzen sie über Schulbüchern, versuchen sich auf Prüfungen vorzubereiten. Die Schwestern haben Lehrkräfte organisiert, sie unterrichten aber auch selbst und begleiten die Mädchen im Alltag. „Wir wollen, dass sie nicht nur überleben, sondern lernen, wieder zu träumen“, sagt Sr. Elizabeth.
Am Abend in Yangon (früher Rangun)
In der Großstadt absolvieren junge Frauen im Mazzarello-Ausbildungszentrum eine fundierte Berufsausbildung: Kochen, servieren, organisieren – all das bereitet sie auf ein selbstbestimmtes Leben vor.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Slum von Hlaing Thar Yar. Dort betreuen die Don Bosco Schwestern Kinder, die in einfachen, selbstgebauten Hütten leben. Tagsüber lernen sie Buchstaben, Zahlen oder Geschichten aus der Bibel, sie spielen, essen und lachen miteinander – und können für einen Moment einfach Kind sein.
Am Abend kehren alle müde, aber zufrieden auf ihre Schlafplätze zurück – die Mädchen aus Yangon, die Kinder aus Hlaing Thar Yar. Es bleibt die Dankbarkeit, einen sicheren Ort gefunden zu haben, an dem Bildung und Geborgenheit möglich sind.
Lernen zwischen Hoffnung und Armut: In Myanmar eröffnet Bildung den Kindern einen Weg aus dem Slum.
Alltag zwischen Hoffnung und Erschöpfung
So sieht der Tag der Schwestern aus: von einem Brennpunkt zum nächsten, immer in Bewegung, immer im Dienst an den Ärmsten. Hunger, Flucht, zerstörte Häuser, fehlende Bildung – die Not hat viele Gesichter im Myanmar. Aber auch die Hoffnung: Mitten im Chaos schenken die Schwestern den Menschen Zuversicht. „Wir sind nicht durch Rechte oder Versicherungen geschützt“, schreibt Sr. Elizabeth, „sondern durch den Gott der Armen und die Heilige Jungfrau Maria.“
Jeder Beitrag hilft den Don Bosco Schwestern, Kinder und Jugendliche in Myanmar zu schützen, zu bilden und zu begleiten.
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