Sr. Beatrix Baier: Bist du in Jesus verliebt?

In den vergangenen 30 Jahren als Don Bosco Schwester war ich auch fünf Jahre in der Mission in der Mongolei, von wo ich 2014 aus gesundheitlichen Gründen zurückkommen musste. Da brach meine Welt für mich zusammen und ich zweifelte an sehr vielem: an mir selbst, aber auch an Gott, den ich nicht mehr verstand und kein Vertrauen mehr in ihn hatte. Ich hatte das Gefühl, dass mein Leben jetzt vorbei ist.

Bei einer Beichte frage mich damals einmal ein Priester „Sind Sie in Jesus verliebt?“. Diese Frage traf mich mitten ins Herz – wieder dieses Werben Jesu – wie vor vielen Jahren bei meiner Anfangsberufung. Es war der Beginn meiner zweiten Bekehrung, wo Jesus selbst alles in die Hand genommen hat.

Von da an ergaben sich einerseits Aufgabenbereiche, die mich wieder ins Leben zurück finden ließen, andererseits begann ein intensiver spiritueller Prozess und ich fand einen neuen Zugang zur Eucharistie, zur Anbetung, zu Maria.

In diesem Prozess der neuen Identitätsfindung wurde es mir wichtig, das, wovon ich überzeugt bin, auch nach außen hin zu zeigen. Und so entschied ich mich nach über 20 Jahren wieder für das Ordenskleid.

Ich merke, dass dieser Prozess noch nicht zu Ende ist, sondern dass mein Lebensweg mit Jesus spannend bleibt, jeden Tag neu!

Sr. Bernadeth Geiger: Mein Leben Mein Weg!


Sr. Bernadeth erzählt, warum sie von Kambodscha zurück nach Österreich gekommen ist um Don Bosco Schwester zu werden.

Hier geht es zu Video mit Sr. Bernadeth

Sr. Aloisia Bumberger: Jesus, dein will ich sein!

Jeder Mensch ist ein Wunderwerk Gottes!
In jungen Jahren taucht wahrscheinlich bei allen die Frage auf: „Was soll aus meinem Leben werden?“ Ich bin sicher, dass da Zeichen spürbar sind, die zeigen, auf welchem Weg ich glücklich werde. Es gilt, diese Zeichen zu verstehen.

Bei mir war es so: Nach der Erstkommunion sprachen wir ein Dankgebet. Einige Zeit vergaß ich dies, doch dann suchte ich mir wieder eines. Das Gebet gibt es auch als Lied im Gotteslob: „Jesus, dir leb´ ich, Jesus, dir sterb´ ich, Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod“. Dieses Gebet machte mir klar, dass ich zwar in der Welt für Jesus leben kann, auch für ihn sterben, aber ihm gehören geht nur, wenn ich mich öffentlich für Jesus entscheide. Da ich damals noch zu jung war, wandelte ich das Gebet ab in: „Jesus, dein will ich sein.“

In einem zweiten Schritt zeigt Er auch das Feld des Wirkens dazu, bei mir ist es die Arbeit mit den Kindern im Sinne Don Boscos und Maria Mazzarellos.

Sr. Irene Eisenreich: ...ich habe Dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir (Is 43,1)

Ich wurde an einen Mariensamstag im Mai geboren und im Krankenhaus am Donnerstag darauf getauft. Eigentlich hat die Blutgruppe von meinem Vater und meiner Mutter nicht zusammen gepasst, dennoch hat meine Mutter fünf gesunde Kinder bekommen. Für die Ärzte und auch für uns war dies ein Wunder!

Gott schenkte mir das Leben und Jesus rief mich immer wieder in seine Nachfolge! Die katholische Landjugend war für mich genauso prägend wie meine christliche Familie und später die Gemeinschaften der Don Bosco Schwestern auf der ganzen Welt. Meine Beziehung zu Jesus und Maria konnte wachsen, weil ich erfahren habe, dass sie echte Freunde sind, die wirklich mein Leben prägen und immer zu mir stehen! So war es klar, dass wir Jugendliche damals Verantwortung für die Schöpfung übernahmen. Mit 18 Jahren machte ich den Führerschein, doch fuhr ich täglich bei jedem Wetter mit dem „Drathesel“ 12 Kilometer zur Arbeit und wieder zurück.

Als Don Bosco Schwester beeindruckte mich der Satz Maria Mazzarellos „Dir vertraue ich sie an“.
Was ist mir anvertraut? Mein Leben, meine Familie, meine Berufung, die jungen Menschen und ihre Familien, meine Mitschwestern, die Don Bosco Familie, meine Zeit, meine Aufgabe…. Ich möchte es einfach Gnade nennen. Was Gott uns und mir täglich anvertraut, ist "Leben in der Gnade Gottes", auch wenn ich dies nicht immer verstehe. 

Der Lobpreis Gottes klingt in der Schöpfung und bei uns, weil Jesus uns täglich in seine Nachfolge ruft.
Wir sind auf dem Weg und nicht am Ziel und dürfen auf IHN vertrauen!

Sr. Ulrike Weiss: Die Sehnsucht fühlte sich an wie eine kleine, zarte Flamme in mir.

Bereits in meiner Kindheit wurde mir so manche Gottesbegegnung geschenkt, die für meinen weiteren Lebensweg richtungsweisend war. Folgende Erfahrung ist mir lebendig in Erinnerung geblieben:

Dass ich für Jesus brenne, habe ich als 8-Jährige bewusst das erste Mal im Religionsunterricht bemerkt. Einmal hat der Herr Pfarrer uns Kindern mit einer Zeichnung an der Tafel erklärt, was bei der Erstkommunion geschieht. Er zeichnete ein Kind, das gerade die Hostie empfängt und dabei von einem Lichtschein eingehüllt wird. „Der Lichtschein ist Gott“, sagte er, „wir werden EINS mit Gott.“ Dieses Bild „leuchtete mir ein“. Es begann in meinem Herzen eine Sehnsucht zu „brennen“. Es war eine Sehnsucht danach, mit Gott „eins“ zu sein, so wie Jesus mit dem Vater „eins“ ist.

Diese Sehnsucht fühlte sich an wie eine kleine zarte Flamme in mir. Sie verließ mich nicht mehr. Mit den Jahren wurde sie immer stärker. In dieser Flamme war Jesus selber spürbar in meinem Herzen.

In mir wuchs der Wunsch, Religionslehrerin zu werden, um vielen Kindern von Jesus erzählen zu können. Damit auch ihnen ähnliche Erfahrungen ermöglicht werden und sie die Liebe Gottes in ihren Herzen spüren können, so wie ich sie spüren darf.

Inzwischen unterrichte ich bereits im 18. Dienstjahr und spüre dieses Feuer der Begeisterung in den Kindern. Ich spüre es, wenn sie gespannt und fasziniert Erzählungen aus der Bibel hören. Ich spüre es, wenn ihnen plötzlich „aufleuchtet“, was das Wort Gottes mit ihrem Leben zu tun hat. Ich spüre es, wenn ich bemerke, wie ihre Freundschaft mit Jesus wächst.

Mein Name ist Sr. Ulrike Weiss und ich arbeite als Religionslehrerin an zwei Salzburger Volksschulen. Das „Sr“ steht für „Schwester“, denn ich gehöre zur Ordensgemeinschaft der Don Bosco Schwestern. Die Don Bosco Schwestern kümmern sich auf allen Kontinenten der Erde um Kinder und Jugendliche und zeigen ihnen die Liebe Jesu Christi, des guten Hirten.

Sr. Zäzilia Holzer: Dafür brenne ich!

Es ist mir jeden Tag eine Freude, wenn die jungen Menschen durch die Glastür in die Schule kommen. Gerade wenn sie dann in der Früh und während des Tages ins Schulcafé kommen, spüre ich: Da bin ich am richtigen Platz. Ich darf mit ihnen ein Stück ihres Lebens mitgehen. Sie teilen mit mir ihre Sorgen, Ängste und Hoffnungen und im Zuhören kann ich sie immer wieder bestärken, mit Mut und Vertrauen ihr Leben in die Hand zu nehmen und zu gestalten.

Es ist so schön zu sehen, wie sie zu ihrer eigenen ursprünglichen Persönlichkeit heranreifen. Da spüre ich, dass das mein Leben bereichert, durch das Dasein, Zuhören, Mittragen und Mitgehen mit ihnen.

Sr. Lydia Kaps: Jungen Menschen Gottes Liebe weitergeben

Schon im Kindesalter habe ich durch meine Eltern das Beten im Alltag und in schwierigen Situationen vermittelt bekommen, sodass ich schon früh eine Gottesbeziehung aufbauen konnte.

In der Kölner Innenstadt aufwachsend, bin ich mit den Gefahren der Großstadt konfrontiert worden und habe diese mit der Hilfe Gottes und guten Freundinnen, Freunden und Erwachsenen überwinden können. So kam in mir der Wunsch auf, jungen Menschen Gottes Liebe und Nähe weitergeben zu wollen und selber ein Mensch zu werden, der jederzeit für junge Menschen da ist, wenn sie jemanden brauchen.

Da ich dies nicht alleine umsetzen wollte, suchte ich Gleichgesinnte und habe diese bei den Don Bosco Schwestern gefunden. Zur Zeit lebe ich mit vier Mitschwestern in Magdeburg, wovon zwei mit mir gemeinsam in der offenen Jugendarbeit tätig sind.

Missionarin Sr. Hanni Denifl in "Tirol heute"

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