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Veröffentlicht am: 23. Dezember 2025

Wie wächst Hoffnung, Schwester Maria?

#PilgerinnenDerHoffnung

Schloss Wohlgemutsheim ist ein Ort der Stille und spirituellen Begleitung. Sr. Maria Maxwald, Gemeinschaftsleiterin in Baumkirchen, spricht über Hoffnung und das, was Menschen hier stärkt.


 

Weihnachten erzählt von einem Gott, der klein und verletzlich zur Welt kommt. Welche Hoffnung entdeckst Du persönlich in dieser „unscheinbaren“ Art, wie Gott Mensch wird?

Gerade weil Gott klein und unscheinbar zur Welt kommt, darf mein Leben das sein, was es ist. Ich darf wachsen und mich entfalten, ich darf scheitern und mich neu aufrichten. Ich muss nicht mehr aus mir machen, als ich bin und muss nicht mehr leisten, als ich kann. Das hat etwas Entlastendes. Liegt da nicht auch eine Hoffnung drin für alle, die gerade mit ihrem Leben hadern?
 

 

Foto: Weihnachtskrippe in Baumkirchen

 

Das Heilige Jahr geht nun zu Ende. Wir waren dazu eingeladen, selbst „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ zu sein. Was bedeutet das für Dich persönlich? Wie könnte man diese Haltung über dieses Jahr hinaus weitertragen? 

Ich habe einmal ein „Hoffnungstagebuch“ geschrieben und darin alle ermutigenden Sätze hineingeschrieben, die mir irgendwo untergekommen sind. Es ist erstaunlich, wie viel sich finden lässt, wenn die Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet ist. Ähnliches gilt auch für ein „Danktagebuch“. Ich pflege es nicht regelmäßig in schriftlicher Form, aber ich versuche am Abend etwas zu benennen, wofür ich dankbar bin. Wer viel dankt, dem fällt das Hoffen nicht allzu schwer, denn Dankbarkeit und Hoffnungslosigkeit schließen einander aus.
 

In Deinem Alltag begleitest Du Menschen auf der Suche nach Orientierung, Ruhe und neuer Stärke. Hat dieser Dienst etwas mit Hoffnung zu tun?

Ja, ich denke ganz viel. Wir erfahren immer wieder, dass Menschen ermutigt und gestärkt nach Hause gehen, egal ob sie nur zu einem Gespräch da waren, einen Oasentag oder eine Woche Exerzitien bei uns verbracht haben. Allein die Erfahrung, dass es auch andere Menschen gibt, die im Glauben unterwegs sind, belebt in vielen die Hoffnung. Ich glaube, dass dieser Dienst in unserer Zeit sehr wichtig ist: Menschen brauchen die Erfahrung, dass sie Teil einer größeren Gemeinschaft sind und dass diese – wenn auch kleiner geworden – lebendig ist.

 

 

Pilgerinnen der Hoffnung

 

Schloss Wohlgemutsheim

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