
„Don Bosco unterwegs“ – Sachsen Anhalt entdecken
Zwei Herbstferienwochen – eine davon am anderen Ende Sachsen-Anhalts, in Roßbach bei Naumburg. Gemeinsam mit Sr. Lydia, Sr. Bernadeth und FSJler Konrad verbrachte eine siebenköpfige Kindergruppe im Selbstversorgerhaus „Oberhaus“ eine bunte und abwechslungsreiche Ferienwoche.
170 Stufen voller Bewegung und Spaß
Das „Oberhaus“ machte seinem Namen alle Ehre: Jeden Tag mussten die Kinder mindestens 170 Steinstufen hinauf- und hinunterlaufen, um zum Sportplatz, Bildungshaus oder Parkplatz zu gelangen. Feste Zeiten für Frühstück, Mittag- und Abendessen, den Morgenimpuls und den „Gute-Nacht-Gedanken“ bildeten den äußeren Rahmen – großzügig genug, um viel Raum für das Dazwischen zu lassen: für Ausflüge, Spiele und gemeinsames Miteinander.
Als Selbstversorger/innen hieß es natürlich tatkräftig mitanpacken – beim Kochen, Tischdecken und Abspülen 😊. Die Kinder erwiesen sich dabei als geschickte und flinke Helfer/innen.
Auf Entdeckungstour in Naumburg
Zwei besondere Tagesausflüge standen auf dem Programm. Am Mittwoch erkundeten wir die Stadt Naumburg. Steffi, Jugendbildungsreferentin des Bildungshauses, führte uns durch die Stadt und zeigte uns ihre Besonderheiten. Ein echtes Highlight war die Fahrt mit der „Wilden Zicke“ – einer historischen Kleinbahn aus DDR-Zeiten. Mit nur 2,8 Kilometern Strecke vom Hauptbahnhof bis in die Innenstadt ist sie der kleinste Straßenbahnbetrieb Deutschlands.
Nach der Fahrt schlenderten wir vorbei am Pinsel- und Bürstenmacherladen und machten Halt in einem kleinen Spielzeugladen, den wir ausgiebig erkundeten. Den Abschluss der Stadtführung bildete die Besichtigung des Naumburger Doms. Für die „Domentdecker“ gab es anschließend sogar Urkunden und kleine Preise als Andenken.
Abenteuer im Regen
Der zweite große Ausflug führte uns – gemeinsam mit Praktikantin Laura, die sich in der Region bestens auskennt – zur Wildpferdekoppel. Ein Naturquiz, Spiele zwischendurch und Wege über Stock und Stein machten die Wanderung trotz strömenden Regens spannend. Als wir schließlich auf der Koppel ankamen, waren wir zwar alle klatschnass, aber dennoch gespannt, ob sich eines der Wildpferde zeigen würde. Leider hatten sie sich wohl alle vor dem Regen in Sicherheit gebracht – gesehen haben wir keines.
Auf Wiedersehen in Roßbach
Am Freitag hieß es noch einmal: 170 Stufen rauf und runter, Müll entsorgen, Zimmer putzen und Koffer packen. Beim Abschied waren sich alle Kinder einig:
„Das war eine tolle Woche – das müssen wir auf jeden Fall wiederholen!“
(Sr. Bernadeth Geiger)

