Maria Troncatti: Das Fest beginnt!
Generalsekretärin Sr. Maria Luisa Nicastro, Generaloberin Madre Chiara Cazzuola und Don Fabio Attard, Generaloberer der Salesianer Don Boscos
Madre Chiara Cazzuola, Generaloberin der Don Bosco Schwestern (italienisch: Figlie di Maria Ausiliatrice, FMA), richtete die ersten Worte an die Versammlung: „Was sagt die Heiligkeit von Schwester Maria zu mir und zu uns heute, in dem Zustand, in dem wir uns befinden? Welche Botschaft gibt sie den FMA, der Salesianischen Familie, der Kirche, den Jugendlichen, der ganzen Welt?“
Sie betonte die außergewöhnliche Bedeutung dieses Augenblicks – die erste Heiligsprechung seit der Mitbegründerin des Instituts, Santa Maria Domenica Mazzarello – und wies auf die starke Ausstrahlung hin, die dieser Moment für das Institut und jede Don Bosco Schwester hat: ein Aufruf, das geweihte Leben, die Erziehungsmission und die Heiligkeit mit Treue und erneuertem Enthusiasmus zu leben.
Madre Chiara hob auch einige Merkmale des ausgewählten Porträts für die Heiligsprechung hervor: Die Gelassenheit und mütterliche Wärme im Gesicht, das Lächeln – „gehalten, aber authentisch“ – einer Frau, die gekämpft hat, deren Blick jedoch zum Himmel gerichtet ist. Schwester Marias Porträt zeigt eine kontemplative Frau, die zugleich ihr ganzes Leben ihrer großen Familie schenkt. Ihre Botschaft: die eigene Berufung erkennen, das Salesianerleben und das geweihte Leben ernst nehmen, Heiligkeit suchen und den Herrn stets im Blick behalten. Ihre Kraft, ihr Leben und ihre Gegenwart fordern auf, eine einfache, konkrete Liebe zu leben, die Wunden von Körper und Seele heilt und Hoffnung für die Menschen schenkt, denen wir begegnen.
Don Fabio Attard, Generaloberer der Salesianer Don Boscos, würdigte Schwester Maria Troncatti als proaktive und verantwortungsbewusste Frau, die die Bedürfnisse der Menschen erkennt und darauf eingeht: „Von ganzem Herzen gehe ich dorthin; ich denke immer an die Mission.“ (Zitat Maria Troncatti)
Dabei sei sie stets demütig, im Bewusstsein, ein Instrument im Dienst von etwas Größerem zu sein, und getragen von einem festen Willen: „Vermittler zu werden, einen Dialog aufzubauen, Versöhnung zu ermöglichen.“ Don Fabio betonte: „Das Leben von Schwester Maria Troncatti zeigt uns heute, dass Authentizität, Mut, völlige Hingabe und die Fähigkeit, Brücken zu bauen, keine abstrakten Qualitäten sind, sondern konkrete Entscheidungen im Alltag. Jeder von uns hat einen einzigartigen und unwiederholbaren Beitrag zu leisten.“
Pater Pierluigi Cameroni, Generalpostulator für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse der Salesianischen Familie, spricht über Maria Troncatti.
Pater Pierluigi Cameroni, Generalpostulator für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse der Salesianischen Familie, der bereits bei der Seligsprechung 2012 anwesend war, bezeichnete die Heiligsprechung als „Fest der Heiligkeit“ und verglich Schwester Maria mit dem heilgigen Artemide Zatti, der 2022 kanonisiert wurde: „Beide erlebten in ihrer Jugend Krankheit und Leid, die ihren Weg und die Berufungsentscheidung prägten. Beide waren qualifizierte und geschätzte Pflegekräfte, die Körper und Seelen heilten und ein Krankenhaus für Arme und Bedürftige leiteten.“
P. Pierluigi hob die Aktualität ihrer Botschaft hervor: „Es ist dringend notwendig, die Welt zu heilen, die von tiefen Wunden geprägt ist. Möge Santa Maria Troncatti uns helfen, uns um die Wurzeln unserer physischen, moralischen, spirituellen und sozialen Gebrechen zu kümmern; uns von geistiger Lähmung, zwischenmenschlicher Sprachlosigkeit, Unglauben und Herzenshärte zu befreien.“
Zum Schluss erinnerte P. Pierluigi an die Worte von Bischof Gutiérrez über Maria Troncatti: „Sie zeigt sich uns als Frau von großer menschlicher Sympathie, gesundem Menschenverstand und erstaunlicher innerer Stärke, die es ihr ermöglicht, sich jeder Situation anzupassen. All dies ist verbunden mit einem Leben voller ausgeprägtem, uneingeschränktem Mitgefühl.“
Juwa Bosco (vorne rechts) wurde von seiner Familie sowie Don Bosco Schwestern aus Ecuador begleitet.
Besonders bewegend war das Zeugnis von Juwa Bosco, der durch die Fürsprache von Schwester Maria geheilt wurde. Er war begleitet von seiner Frau Natalina und der Provinzleiterin Schwester Cruz Piña.
Juwa berichtete: „Vor dem Unfall war ich Gott nicht sehr nahe. Ich betete kaum, nur auf Bitte meiner Frau. Aber nach dem Unfall hat sich meine Beziehung zu Gott verändert... Jetzt bin ich derjenige, der auf das Gebet besteht – sogar mehr als meine Frau.“
Heute engagiert er sich selbst für andere, besucht Kranke und spendet moralische Unterstützung. „Bei Gott ist nichts unmöglich – das ist die Botschaft“, betonte er.
Rund 500 Gäste kamen ins Generalat der Don Bosco Schwestern in Rom und verfolgten die Veranstaltung vor Ort.
Die Feierlichkeiten beinhalteten außerdem eine Videoprojektion über das Leben von Schwester Maria Troncatti sowie die Präsentation einer Ausstellung, die ihr Wirken und ihre Botschaft veranschaulicht. Die Organisatoren betonten, dass es nicht nur eine historische Ausstellung sei, sondern eine Einladung, das Geheimnis der Heiligkeit und Gottes Ruf zu entdecken.
(Medienreferat, Quelle: https://www.cgfmanet.org/en/ifma-en/canonizzazione-suor-maria-troncatti-inizia-la-festa/)