
Don Bosco Schwestern feiern Professjubiläen in Vöcklabruck
Vor 50, 60, 65, 70 und sogar 75 Jahren sprachen die Jubilarinnen ihr erstes „Ja“ zu Gott – ein Ja, dem sie durch alle Höhen und Tiefen des Lebens treu geblieben sind.
Eine besondere Bedeutung erhielt das diesjährige Jubiläum dadurch, dass aus allen österreichischen Gemeinschaften der Don Bosco Schwestern eine oder mehrere Jubilarinnen vertreten waren. So waren – mit Ausnahme von nur zwei – nahezu alle in Österreich lebenden Don Bosco Schwestern bei der Feier anwesend. Das machte das Fest zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Alle in Österreich lebenden Don Bosco Schwestern (zwei fehlen)
Der feierliche Gottesdienst wurde von Pater Otto Ledermüller SDB zelebriert. In seiner Predigt nahm er Bezug auf das aktuelle Heilige Jahr und das dazugehörige Motto „Pilger der Hoffnung“. Mit einem Anker in der Hand veranschaulichte er die Kraft des Glaubens: „Ein Anker hat nur dann Sinn, wenn er mit einer Schnur verbunden ist.“ Diese Schnur – so Ledermüller – sei für die Don Bosco Schwestern der gelebte Glaube. Symbolisch wurde der Anker mit dem Ewigen Licht verbunden – ein Zeichen der Verbundenheit mit Gott.
Besonders hob der Zelebrant die charakteristische Fröhlichkeit der Don Bosco Schwestern hervor, die auch Papst Franziskus in seinem Schreiben Gaudete et Exsultate als eines der „fünf Anzeichen der Heiligkeit“ nennt: Freude und Humor, Wagemut und Eifer, Gemeinschaftsleben, Ausdauer im Gebet sowie Geduld und Sanftmut.
Im Anschluss an den Gottesdienst kamen Schwestern, Angehörige und Gäste zu einem festlichen Mittagessen zusammen. Provinzleiterin Sr. Petra Egeling stellte die Jubilarinnen persönlich vor, ehe auch Gäste die Möglichkeit hatten, persönliche Worte des Dankes und der Erinnerung zu teilen.
Ein besonders bewegender Moment war der Beitrag einer Frau, die 1992 vor dem Krieg in Bosnien fliehen musste. Damals hochschwanger und mit zwei kleinen Kindern in Vöcklabruck angekommen, fand sie Zuflucht bei den Don Bosco Schwestern. Sie erinnerte sich voller Dankbarkeit an Sr. Stefanie Priebernig, damalige Gemeinschaftsleiterin in Vöcklabruck, bei der sie mit ihren Kindern im Haus der Schwestern Aufnahme fand - so wie viele andere geflüchtete Frauen mit ihren Kindern. „Ich durfte arbeiten, meine Kinder fanden Geborgenheit und eine Zukunft – sie wuchsen hier auf, besuchten den Kindergarten, wir fanden ein Zuhause“, berichtete sie sichtlich bewegt.
Das Professjubiläum wurde so nicht nur zu einem Fest der Treue, sondern auch der Hoffnung und der gelebten Nächstenliebe – ganz im Sinne Don Boscos und des Charismas seiner Schwestern.
Neun Don Bosco Schwestern aus Deutschland feiern in Rottenbuch am 5. August 2025 ihr Professjubiläum.
(Medienreferat)