Ministrantinnen und Ministranten auf Wallfahrt in Rom
26.7.2024: Wir sind unterwegs, auf geht's nach Italien!
Mit einem feierlichen Aussendungsgottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian beginnt unsere Reise nach Rom. Inzwischen rollen unsere 3 Reisebusse; mit 145 Personen sind wir gut gestartet. Ungefähr morgen Mittag werden wir auf dem Campingplatz Baia Domizia ankommen.
27.7.2024: Ankunft!
Nach knapp 20 Stunden im Bus kamen wir heute in Baia Domizia, einem Zeltplatz direkt am Mittelmeer an. Wichtigste Erkenntnis: es ist heiß! Gute 35 Grad begrüßten uns, als wir aus den Bussen stiegen. Wir bezogen unsere Zelte und erkundeten das Zeltplatzgelände, genossen den Pool. Am späteren Nachmittag kamen auch die Gruppen aus den Bistümern Hamburg und Aachen an, die mit uns an vielen Stellen gemeinsam unterwegs sein werden. Der Eröffnungsabend ist da ein guter Start, um sich gegenseitig kennenzulernen und in die gemeinsamen Tage zu starten. Mit einem Abendimpuls endete der erste gemeinsame Abend mit jetzt 450 Ministrantinnen und Ministranten in Italien.
28.7.2024: Eröffnungsgottesdienst in Montecassino
Ein erster kompletter Tag in Italien liegt hinter uns. Unser Ziel war heute die Abtei Montecassino, das Mutterkloster des Benediktinerordens. Nach einer Besichtigung feierten wir in der prunkvollen Klosterkirche mit Erzbischof Heße unseren Auftaktgottesdienst in Italien. Seine Predigt ermutigte zum persönlichen Engagement, besonders als junger Mensch.
"Bring dich als junger Mensch mit dem ein, was du hast und kannst. Warte nicht, bis du mehr gelernt hast, bis du vielleicht perfekt in manchem bist. Tu das, was du tun kannst. Gleich, nicht irgendwann."
29.7.2024: Neapel
Zum Frühstück schon wohltemperierte 28 Grad Außentemperatur – so startet man doch gut in den Tag. Mit den Reisebussen ging es heute nach Neapel. Uns erwartete eine Panoramafahrt mit guten Aussichten auf die Stadt, den Golf von Neapel, den Vesuv und die nahen Inseln.
Anschließend stiegen wir in die uralten Zisternen der Stadt hinab. Auch hier gab es viel zu entdecken und über die Geschichte der Stadt zu erfahren. Anschließend wartete noch ein kleiner Stadtbummel, mit Eis, Pizza oder Souvenirs.
30.7.2024: Jugend trifft den Papst
( Ich muss vorausschicken, dass ich selbst den Tag nicht live miterleben konnte. Mit zwei Jugendlichen, denen es körperlich nicht gut ging, blieb ich am Campinglatz – aber dank Livestream waren wir doch voll mit dabei! )
Der Tag begann recht früh. Bereits ab 7 Uhr gab es Frühstück, gefolgt von einer entspannten Anreise mit den Reisebussen in die Ewige Stadt. Viele Klein- und Gemeindegruppen waren in der Stadt unterwegs und besuchten einige Sehenswürdigkeiten wie den Trevibrunnen und das Pantheon oder waren zu Gast im deutschen Wallfahrtszentrum und nahmen an den Angeboten dort teil. Ab 15 Uhr machte sich die Bistumsgruppe auf den Weg zum Petersplatz. Deutlich schneller als erwartet passierten sie alle Sicherheitskontrollen und fanden gute Plätze. Am späten Nachmittag begrüßten wir mit ca. 50.000 andere Ministrant:innen aus über 20 Nationen Papst Franziskus für die anschließende Liturgie.
Anekdote: Händeschütteln vs. Foto – was der Jugend heute wichtig ist: Zurück von der Papstaudienz erzählte mir ein Bub ganz traurig: „Ich stand ganz vorne in der Reihe, der Papst hat mir die Hand gegeben. Aber ich wollte doch unbedingt ein Foto von ihm machen, dass konnte ich dann leider nicht, weil ich mein Handy wegpacken musste“
31.7.2024: Zeitreise in Pompeji
Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Pompeji, die berühmte archäologische Ausgrabungsstätte in der Nähe von Neapel. Noch heute sind originale Wandmalereien, Mosaike und vieles mehr zu sehen. Als Besucher:in bekommt man einen guten Eindruck, wie eine römische Stadt aufgebaut war. Nach dem Ende unserer Führung dort ging es dann zurück auf den Campingplatz. Allmählich zeigen die anstrengenden letzten Tage ihre Wirkung, sodass wir heute alle froh waren, die Zeit bis zum Abendessen entspannt auf dem Zeltplatz und am Strand zu verbringen.
1.8.2024: Auf nach Capri
Hui, what a day! Heute ging es auf die Insel Capri. Mit der Fähre setzten wir von Neapel über. Mit kleinen Booten folgte eine Rundfahrt um die Insel zu den berühmten Grotten in der Steilküste. Danach ging es mit der Standseilbahn in die Oberstadt. Dort warteten wunderbare Ausblicke über den Golf von Neapel auf uns. Die Hitze ist und bleibt ein elementares Thema der Reise. Wieder waren es weit über 30 Grad und alle sind bemüht, es sich erträglich zu gestalten. Und noch etwas bleibt als Eindruck nach dem heutigen Tag: Capri ist ein wundervoller und sehenswerter Ort.
2.8.2024: Und noch einmal ROM
Unser letzter Tag in Italien und noch einmal machten wir uns auf den Weg nach Rom, um vieles in der Stadt zu sehen. Wir besuchten die Domitilla Katakomben und ließen uns ins frühchristliche Rom entführen. Anschließend ging es entweder weiter zum Petersdom, samt Panoramaaussicht von der Kuppel, oder zum Forum Romanum mit Kolosseum, einer der wohl bekanntesten UNESCO Weltkulturerbestätten.
Am Abend fand dann in der deutschen Pilgerkirche Santa Maria dell'Anima unser Abschlussgottesdienst gemeinsam mit den Bistumsgruppen aus Hamburg und Aachen statt.
Inhaltlich schließt sich im Evangelium für uns der Kreis. In der Bischofspredigt zum Beginn unserer Reise wurden wir gesendet, so wie Jesus die Jünger sendete. Jetzt, am Ende der Reise, können wir berichten und dankbar zurückblicken. Alles in dem Wissen, dass es für Jesus relevant ist, egal wie groß oder klein der Bericht ausfällt. „Ebenso traut Jesus uns zu, da zu sein, wo Hilfe fehlt, wo Ideen und Unterstützung gefragt sind – da zu sein, wo Schafe keinen Hirten haben, wie es im Evangelium heißt“, so Jugendbildungsreferent Stephan Schmitz-Tekaath in der Predigt. „In den letzten neun Tagen konnten wir das üben. Einander helfen, unterstützen, zuhören, da sein. Manchmal sogar, wenn das bedeutete den eigenen Plan zu ändern, die eigene Bequemlichkeit zu überwinden. Einfach etwas tun, weil es notwendig war.“
04.8.2024: Wieder daheim!
Nach einer unerwartet schnellen und völlig staufreien Rückfahrt sind nun alle Minis + Friends wieder gut zu Hause angekommen. Ein Bus endete in Halle, die anderen beiden in Magdeburg. Sicherlich müde, aber voller Eindrücke und Erfahrungen aus zehn Tagen Unterwegs-Sein!
Statements von Jugendlichen
„Wenn ich an die letzten Tage denke, dann frage ich mich, warum sowas nicht häufiger stattfindet. Dass wir als Christen in einer solchen Form die anderen Bistümer kennen und schätzen lernen. Denn mir sind besonders die Menschen, die ich hier kennenlernen durfte, in Erinnerung geblieben.“
„Ich bin dankbar für die große Begegnung von 4000 Minis mit dem Papst. Dankbar für die Stimmung und die Worte des Papstes.“
„Wirklich beeindruckt hat mich die Papstaudienz. Die vielen jungen Menschen, die den Glauben zelebrieren. Und ich hoffe, dass wir auch im Alltag aufeinander achten und den Glauben leben.“
Reisebericht von Sr. Bernadeth Geiger bzw. von
https://www.instagram.com/jungimbistummagdeburg/ und
https://www.facebook.com/JungImBistumMagdeburg
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