
Feier der Professjubiläen
Acht Don Bosco Schwestern aus Österreich feierten am 13. Juli 2024 ihr Professjubiläum und erinnerten damit an ihren Eintritt in den Orden. Der festliche Gottesdienst mit Salesianerpater Simplice Tchoungang SDB fand um 10.30 Uhr in der Hauskapelle der Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck statt. Konzelebrant war Salesianerpater Josef Zauner SDB, Bruder von Jubilarin Sr. Ida Zauner.
Ob als Pädagoginnen, Krankenschwester oder im Dienst der Gemeinschaft – seit 50, 60, 65 und 70 Jahren sind die Jubilarinnen im Auftrag ihres Ordensgründers Don Bosco unterwegs für junge Menschen. Zwei von ihnen als Missionarinnen.
Provinzleiterin Sr. Petra Egeling bedankte sich bei den Jubilarinnen dafür, dass sie ihrem ersten JA durch alle Höhen und Tiefen des Lebens treu geblieben sind, so wie ihnen auch Gott stets treu geblieben ist. Gott möge, so Sr. Petra, ihnen auch weiterhin die Freude an der Berufung erhalten.
Die Feier unserer fünf Professjubilarinnen aus Deuschland findet am 5. August 2024 in Rottenbuch statt!
50 JAHRE
Afrikamissionarin
Die gebürtige Gaflenzerin Sr. Christine Lengauer FMA ist unsere Missionarin in Gabun. Schon als Kind äußerte sie den Wunsch, „Klosterschwester“ zu werden. Als Jugendliche lernte sie die Don Bosco Schwestern kennen und trat mit 17 Jahren in Stams in Tirol in den Orden ein. Nach dem Ablegen der Ersten Profess lebte sie sechzehn Jahre in verschiedenen Gemeinschaften der Don Bosco Schwestern in Österreich, ehe sie 1991 zu ihrem ersten Missionseinsatz nach Togo aufbrach. Sowohl in Westafrika als auch später in Zentralafrika arbeitete sie mit Jugendlichen: als Katechetin, in der Schul- und Pfarrpastoral und als Leiterin von berufsbildenden Schulen. Nachdem eine neue Provinz mit Sitz in Gabun gegründet worden war, wurde Sr. Christine zu deren erster Provinzökonomin ernannt und übte dieses Amt von 2004 bis 2013 aus. Ab 2014 war sie die Direktorin einer Hotelfachschule, ab 2022 die Administratorin des Privatgymnasiums „Don Bosco“ in Libreville. Bei allen ihren Unternehmungen und Diensten waren ihr die Jugendlichen und der persönliche Kontakt mir ihnen am Wichtigsten. Sie hatten in ihren jungen Jahren meist schon viel Leid erlebt und große Schwierigkeiten überwinden müssen. Durch ihr Engagement und liebevolle Zuwendung hofft Sr. Christine sie zu „guten Christen“ und „verantwortungsvollen Staatsbürgern“ zu erziehen, die ihr Leben meistern.
60 JAHRE
Sozial engagierte und kreative Lehrerin
Sr. Hermine Grasser FMA wurde 1940 in Luftenberg an der Donau/OÖ geboren und legte ihre erste Profess 1964 in Casanova bei Turin ab. Neben dem aktiven Einsatz als Heimerzieherin in den Internaten Stams und Klagenfurt absolvierte sie die Ausbildung zur Religionslehrerin und legte die Lehramtsprüfung für den Unterricht in der Volkschule und an den berufsbildenden mittleren Schulen ab. Sie unterrichtete Religion in Klagenfurt und später in Vöcklabruck. Parallel dazu übernahm sie die Aufgabe als Erzieherin in mehreren Internatsgruppen der Niederlassung. Acht Jahre lang arbeitete Sr. Hermine im Don-Bosco- Haus in Wien in Zusammenarbeit mit den SDB in der Jugendpastoral und an der Rezeption, bis sie wieder in Vöcklabruck gebraucht wurde. Insgesamt sind es 33 Jahre geworden, in denen Sr. Hermine in Vöcklabruck lebt, wo sie ehrenamtlich im Sozialmarkt „Korb“ mitarbeitet und sich mit ihrer Kreativität und ihrem Kochtalent in die Gemeinschaft einbringt, soweit es ihr gesundheitlich möglich ist.
Geduldige Krankenschwester
Sr. Ida Zauner FMA, leibliche Schwester vom Salesianerpater Josef Zauner SDB, wurde 1944 in Wels geboren und hat in Casanova 1964 ihre Erste Profess abgelegt. Nach der Ordensprofess machte sie die Ausbildung zur Krankenschwester in Turin, die sie 1966 mit dem Diplom abschloss. Sie vertiefte ihr Wissen und Können später in Innsbruck auf dem Gebiet „der pflegerischen Sorge um das kranke Kind“. Sr. Ida war in den Niederlassungen am Viktorsberg, in Klagenfurt und in Vöcklabruck hauptsächlich als Krankenschwester bei den kranken Kindern und Mitschwestern tätig und das mit Herz, Engagement und einer bewundernswerten Geduld. 18 Jahre lang lebte Sr. Ida in Baumkirchen/Tirol, stellt ihre Ressourcen für Dienste in Küche und Garten zur Verfügung, hatte die turbulente Zeit des Um- und Ausbaues des Schlosses Wohlgemutsheim im Gebet mitgetragen. Seit einem guten Jahr verbringt Sr. Ida ihren Ruhestand hier in Vöcklabruck.
Eine gute Köchin und leidenschaftliche Mehlspeisenköchin
Sr. Hermine Tüchler FMA wurde 1933 in Sitzmanns/Waldviertel geboren, legte ihre Erste Profess 1964 in Casanova di Carmagnola ab und war zunächst in Baumkirchen als Köchin tätig. Ihre Ausbildung zur Ökonomin machte sie in der „Wagnerschule“ in Innsbruck, um dann in einigen Gemeinschaften als Ökonomin tätig zu sein. Von 1984 bis 1990 übernahm sie die Aufgabe der Oberin und Mithilfe in Küche und Wäsche in der Niederlassung Unterwaltersdorf bei den Salesianern Don Boscos. 1990 kam Sr. Hermine nach Klagenfurt als Ökonomin, Köchin und helfende Hand, wo sie gebraucht wurde. 2020 übersiedelte sie mit anderen Mitschwestern nach Vöcklabruck SC in den Ruhestand. Soweit ihr Kräfte es erlauben, bringt sie sich noch immer mit Selbstverständlichkeit in alltägliche Arbeiten ein.
65 JAHRE
Eine kreative Pädagogin
Sr. Josefine Kumpfmüller FMA wurde 1939 in Linz geboren und legte dort die Erste Profess ab. Die Ausbildung zur Kindergärtnerin und Horterzieherin eröffnete ihr ein schönes, pastorales Arbeitsfeld. Sie setzte sich mit Begeisterung als Kindergärtnerin, im Oratorium und in Jungschargruppen der jeweiligen Pfarren von Innsbruck, Wien, Klagenfurt und Stams ein. Für eine kurze Zeit übernahm sie auch die ökonomische Aufgabe. Als Oberin leitete sie die Gemeinschaften von Klagenfurt und Wien. Gleichzeitig brachte sie sich auch als Provinzrätin in das Leben der Provinz ein. Anschließend war sie in Baumkirchen und Salzburg in der Gästebetreuung, für Wäsche und Sonstiges zuständig. Seit 2017 gehört sie zur Gemeinschaft in Vöcklabruck, wo sie mehrere Jahre den Haushalt von Altbischof Schwarz führte. Sr. Josefine absolvierte die Kursleiterausbildung zur Gestaltung von biblischen Figuren und bietet auch heute noch an mehreren Orten und hier in Vöcklabruck Workshops an. Die TeilnehmerInnen sind begeistert und sie selbst ist mit sehr viel Können und Freude dabei.
Immer eine helfende Hand
Sr. Ludmilla Oraže FMA ist 1937 in Zell bei Ferlach/Kärnten geboren und feiert ihr 65-jähriges Professjubiläum. Nach der Ersten Profess war sie zwei Jahre lang Küchengehilfin im Zisterzienserstift in Stams und dann in Baumkirchen. Mit Kindern konnte sie als Kindergartenhelferin in Bludenz arbeiten. Die Kinder im Oratorium von Innsbruck und Klagenfurt halten heute noch mit ihrer beliebten und geschätzten Sr. Ludmilla den Kontakt aufrecht. Eine besondere Freude bereitete ihr in Klagenfurt auch die Arbeit in Haus und Garten. Als praktisch begabter Mensch packte sie dort an, wo Hilfe notwendig war und das mit Freude und großem Einsatz. 2020 übersiedelt sie nach Vöcklabruck in den Ruhestand. Auch jetzt bringt sie sich noch immer mit kleinen Diensten in die Gemeinschaft ein. Ihr Lieblingsgebet lautet: „Nie kann ich danken, dir o Herr, genug. Es soll dir danken jeder Atemzug.“
Für die Mitschwestern immer da
Sr. Irma Österle FMA wurde 1933 in Doren/Vorarlberg geboren und legte in Linz die ersten Gelübde ab. Als Assistentin bei den Kindern am Viktorsberg und als Heimerzieherin in Stams war sie erzieherisch tätig. Vierzig Jahre wirkte sie anschließend als Pförtnerin, Sakristanin und Näherin in verschiedenen Gemeinschaften. In Klagenfurt war sie eine große Hilfe bei der Pflege der kranken Mitschwestern. Seit zwanzig Jahren ist sie in Vöcklabruck, wo sie zunächst vor allem an der Pforte mit viel Freude und Umsicht ihren Dienst versah. Seit 2008 gehört sie zur Gemeinschaft im Wohn- und Pflegestock und bringt sich auch dort noch immer sehr wertvoll in das Leben der Gemeinschaft ein. Froh und dankbar blickt sie auf ihr Leben zurück.
70 JAHRE
Mit venezianischem Temperament
Sr. Gabriella Brillo FMA geboren 1936 in Campolongo, Venezia, darf auf 70 Jahre als Don Bosco Schwester zurückblicken. Sie ist in einer großen Familie aufgewachsen – zusammen mit acht Geschwistern. Ihr Vater war Bäcker, ihre Mutter Schneiderin. Sechs Don Bosco Schwestern hat ihre Familie hervorgebracht – zwei ihrer Schwestern und drei Tanten sind den Spuren Don Boscos gefolgt.
1954 legte sie in Novara ihre Erste Profess ab, anschließend machte sie in Catania die Ausbildung zur Erzieherin. 1962 stellte sie sich als Missionarin zur Verfügung und wurde nach Österreich gesandt.
Den Großteil ihres Ordenslebens war sie in den verschiedenen Einrichtungen der österreichischen Provinz im Kindergarten tätig. Nach dem Eintritt in den Ruhestand brachte sie sich mit ihren Talenten in Vöcklabruck, Klagenfurt und Baumkirchen ein. In Klagenfurt ließ sie es sich nicht nehmen, bei den Kindern die sogenannte „Schlafwache“ zu übernehmen. Getreu ihrem Motto „Bereit sein für alles“ ließ sie sich noch ein weiteres Mal als echte Missionarin senden und zwar nach Deutschland in die Gemeinschaft Rottenbuch.