Brief aus dem Libanon
Liebe Spenderinnen und Spender in Österreich,
Ihre Unterstützung in Höhe von fünftausend Dollar war eine große Hilfe für die Mission von Kahaleh, zumal die finanzielle Notlage für alle Libanesen schwierig und erdrückend bleibt.
Wie Sie wissen, hat sich unsere Niederlassung nach der Schließung der Schule im Jahr 2020 zu einer großen Stütze für junge Menschen und Familien entwickelt. Derzeit haben wir eine Nachmittagsschule, die seit drei Jahren für Schüler, die Unterstützung bei ihren Studien benötigen, in Betrieb ist. Wir haben einen Direktor und neun Professoren, von denen die meisten Universitätsstudenten sind. Wir haben auch ein Küchenprojekt, in dem wir an einem Tag in der Woche Mahlzeiten für etwa sechzig Familien zubereiten.
Wir haben mehrere Klassenzimmer, die in Kliniken umgewandelt wurden: Zahnarzt, Physiotherapie und Psychotherapie. Wir haben eine Seifenfabrik und eine Turnhalle eingerichtet. Hinzu kommen Aktivitäten für Jugendliche und Frauen, die über die ganze Woche verteilt sind.
Wir haben auch mehrere Familien „adoptiert“, die besondere Unterstützung benötigen, um Schulmaterial und Schulgeld zu bezahlen. Wir unterstützen auch Familien mit Kleidung und Miete und andere Familien, für die wir Medikamente bezahlen.
Da wir unsere Türen für alle geöffnet haben, wollten wir eine materielle und moralische Unterstützung sein. Denn das Durchschnittseinkommen eines jeden Libanesen ist auf 90 % seines Wertes gesunken. Ein Dollar entsprach früher 1.500 libanesischen Pfund, heute sind es 90.000 libanesische Pfund.
Die Libanesen sind müde. Wir versuchen, im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten, die wir haben, zu tun, was wir können. Ich danke Ihnen, dass Sie uns unterstützen!
Ich hoffe, dass Sie noch mit anpacken können, damit wir den Familien, die uns heute brauchen, helfen können. Meine Gebete sind mit Ihnen.
Gott segne Sie!
Schwester Lina Abou Naoum
Don Bosco Schwestern – Kahaleh