WJT 2023 in Portugal

Reisebericht der Fahrt der Jugendpastoral des Bistums Magdeburg mit Sr. Lydia Kaps FMA

Die Arbeitsstelle für Jugendpastoral des Bistums Magdeburg machte sich mit 100 Jugendlichen auf den Weg zum Weltjugendtag in Lissabon. Die Don Bosco Schwester, Sr. Lydia Kaps war auch mit im Organisationsteam. Der Reisebericht erzählt von den spannenden Tagen...

21.7.2023 Alle waren pünktlich da, alles ist in den Bussen verstaut, endlich geht es los! 100 Jugendliche machen sich heute mit zwei Reisebussen auf den Weg zum Weltjugendtag nach Lissabon. Ein erster Zwischenstopp wird Madrid sein. Dann geht es weiter ins Bistum Aveiro, wo uns Gastfamilien willkommen heißen und aufnehmen werden. Für die letzte Woche der Reise geht es dann nach Lissabon. Zu den Veranstaltungen dort und den Gottesdiensten mit Papst Franziskus haben sich bereits über 400.000 junge Menschen aus aller Welt angemeldet... Es werden also spannende 18 Tage für uns. Wir bemühen uns, viel zu berichten und euch teilhaben zu lassen.

23.7.2023 Nach 29 Stunden Fahrt sind wir gut in Madrid angekommen. Frisch geduscht und nach einem sehr guten Abendessen ist das allgemeine Wohlbefinden auch wieder sehr gut. Die lange Busfahrt verlief zum Glück ohne Komplikationen, jedoch nicht ohne Besonderheiten: Oder hab ihr schon mal auf einer Autobahnraststätte eine Vorabendmesse gefeiert? Heute Abend steht für alle noch etwas Freizeit an, abschließen werden wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendgebet im Park in der Nähe des Hotels.

24.7.2023 Etwas länger schlafen, in Ruhe frühstücken und dann Madrid für sich entdecken. Ungefähr das war der Ablauf des heutigen vormittags. Anschließend waren wir alle im Goethe-Institut, wo sich Dr. Georg Schulze Zumkley (Leiter des Wirtschafts- und Wissenschaftsreferates in der deutschen Botschaft Madrid), viel Zeit für uns nahm und über die Arbeit in der Botschaft und als Diplomat berichtete und unsere vielen Nachfragen beantwortete. Einen spannenden und sehr guten Satz des Nachmittags möchten wir euch nicht vorenthalten: "Stille darf in der Diplomatie nie eintreten. Wenn Stille herrscht, gibt es keine Beziehung mehr (...) Diplomaten reden immer, sind immer im Austausch, wenn sie schweigen, wird es meist gefährlich." Aber auch wir waren gefragt. Was erwarten wir - junge Menschen aus Deutschland und Europa - eigentlich von der Außenpolitik? Auch hier gab es spannende Statements, nur wenige davon sollen hier kurz genannt werden:
- Deutsche Außenpolitik soll sich weiterhin für ein freies und friedliches Europa stark machen.
- Wichtig ist es für einige Teilnehmende, dass in die Verringerung von Fluchtursachen investiert wird, nicht in noch mehr Grenzschutz.
- Umwelt- und Klimaschutz ist ein globales Thema und muss daher auch außenpolitisch vertreten werden.
- Arbeit und Wertschöpfung sollte gerecht und fair sein, Wertschätzung erfahren, in Europa und global. Einen Einsatz auch dafür wird von der Außenpolitik erwartet.

25.7.2023 Ein langer Tag voller Eindrücke geht zu Ende. Heute Morgen waren viele von uns im Estadio Santiago Bernabéu, dem Stadion von Real Madrid. Für die mitreisenden Fußballfans vermutlich ein Highlight der Reise. Anschließend ging es weiter zur Stadterkundung. Am Abend hatten wir dann das Glück für unsere Abendandacht in die Almudena Cathedral zu dürfen. Hast du heute schon Gutes getan? Wurde dir Gutes getan? Waren zwei zentrale Fragen der Andacht und jede*r Gefragte hatte auch sofort eine Antwort: Essen war ausgegeben oder geteilt worden, Geschenke für die Familie daheim wurden gekauft, gemeinsame Erlebnisse als gut und bereichernd wahrgenommen... Morgen heißt es für uns wieder Sachen packen und aufbrechen. Die Reise geht weiter ins Bistum Aveiro in Portugal.

26.7.2023 Reisen und ankommen. Das könnte als Beschreibung für den heutigen Tag fast schon ausreichen. Ein paar Infos sollen es dann aber doch sein
Von Madrid ging es heute in knapp 6h Fahrzeit ins Bistum Aveiro unterwegs haben wir schon einige Gruppen aus Frankreich aber auch aus Deutschland getroffen, die ebenfalls zum Weltjugendtag unterwegs sind. Im Bistum Aveiro sind wir in zwei Gemeinden verteilt und wohnen alle in Gastfamilien, welche uns heute sehr herzlich in Empfang genommen haben . Für die nächsten Tage steht ein abwechslungsreiches Programm an, wir sind gespannt, wie es wird.

27.7.2023 Ein langer Tag liegt hinter uns. Wir haben viel Zeit mit unseren Gastgeber*innen und der französischen Gruppe verbracht, zusammen gelacht, gespielt, gesungen, getanzt und gebetet. Die Gemeinden in Macinhata do Vouga und Valongo do Vouga haben viel vorbereitet, um uns die Tage bei ihnen angenehm zu gestalten und wir sind froh und dankbar für so viel Gastfreundschaft.

28.7.2023 Nachdem wir gestern unseren Gastort kennenlernen konnten, besuchten wir heute die nächstgrößere Stadt Águero. Dort sahen wir alle uns als Großgruppe wieder und trafen auf alle Pilger*innen, die derzeit im "Landkreis" von Águero wohnen - geschätzt ca. 800-1000 Personen aus Frankreich, Spanien und Deutschland. Gemeinsam wurde im Fußballstadion der Stadt ein Gottesdienst gefeiert. Anschließend konnten wir den Ort erkunden, uns die farbenfrohen, für diese Stadt typischen Regenschirme und Kunstwerke in den Straßen ansehen und am Abend am Jugendfestival teilnehmen.

29.7.2023 Juhu, es geht an den Strand! Allerdings regnete es zunächst und fühlte sich eher nach Ostsee und weniger nach portugiesischer Atlantikküste im Hochsommer an. Aber wenn man schon mal da ist, kann man auch ins Wasser. Zumindest ein paar Teilnehmer*innen aus der Gruppe nutzen die Chance, im Atlantik zu baden. Das Wetter klarte auf und so konnten wir die Zeit am Strand genießen. Über Mittag waren wir zu Gast am "Schönstatt Shrine". Allmählich trifft man immer mehr Pilger*innen. Heute zum Beispiel waren die ca. 4000 Menschen unterwegs, die derzeit in Bistum Aveiro zu Gast sind.
Den Abend verbrachten wir in unseren jeweiligen Gastgemeinden. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst stand hier ein Gemeindefest mit viel Essen, Gesang, Musik, Tanz auf dem Programm.

30.7.2023 Nachdem wir heute (endlich ) Mal etwas ausschlafen konnten, hatten wir Zeit mit unseren Gastfamilien, was bisher durch die vollen Tage fast etwas zu kurz kam. Die Familien freuten sich jedenfalls sehr, nochmal Zeit mit uns zu verbringen. Erst am frühen Nachmittag ging es nochmals nach Aveiro, wo das Bistum heute alle Pilger*innen mit einem Gottesdienst und viel Programm verabschiedet. Bei bestem Wetter könnten wir so die Stadt erkunden und die ca. 4000 Pilger*innen erleben.

31.7.2023 Wir sind in Lissabon! Heute sind wir nun also in Lissabon angekommen. Zuvor gab es aber einen tränenreichen Abschied von unseren Gastfamilien und dann ging es mit den Bussen los. Unterwegs hielten wir am Wallfahrtsort Fatima an und konnten uns eine Weile dort umschauen. Anschließend ging es weiter in Richtung Lissabon. Nach einem kurzen Stopp am Strand konnten wir dann in unsere Unterkunft. Wir wohnen in mehreren Klassenräumen einer Grundschule. Soweit passt alles und wir ins erstmal startklar, Lissabon zu entdecken.

1.8.2023 Wow, sind das viele Leute ... Die vielen Pilger*innen, die man in der Stadt trifft, sind schon beeindruckend. Egal, ob man einfach so in der Stadt unterwegs ist oder am Eröffnungsgottesdienst teilnimmt. Überall sind viele Leute aus den unterschiedlichsten Ländern, einfach toll. Manchmal aber auch anstrengend und laut. Irgendwo dazwischen bewegen sich sicher alle Eindrücke, die wir heute beim ersten großen Gottesdienst in Lissabon gewinnen konnten. Fast schon nebenbei bekommt man die wunderbare Stadt mit und macht hier und da Fotos und genießt es.

2.8.2023 Sehenswürdigkeiten anschauen, die Stadt entdecken und ausruhen. Das war für viele von uns heute ein gutes Tagesprogramm. Nach 12 Tagen Reise, vielen Erlebnissen, Eindrücken und Erfahrungen ist ein ruhiger Tag auch mehr als verdient. Am Nachmittag kamen trotzdem viele zum Youth-Hearing des BDKJ und folgten der Diskussion des gut besetzten Podiums zum Thema "Kolonialismus, Klimagerechtigkeit und globale Ungerechtigkeit"

3.8.2023 Neuer Tag, neue Wege durch Lissabon entdecken. Einige von uns besuchten heute den Hafen, den Torre de Belém oder andere Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am Nachmittag wurde die Innenstadt dann wieder sehr voll. Tausende waren und dem Weg zum Papstwillkommen im Parque Eduardo VII.

4.8.2023 Kreuzweg auf zweierlei Art, das Tagesprogramm für heute. Ein Teil von uns besuchten heute die berühmte Cristo Rei Statue. Dafür war allerdings einiges an Weg und Wartezeit zu überbrücken. Aber wir haben es geschafft
Am frühen Abend fand dann der Kreuzweg mit Papst Franziskus statt.

6.8.2023 Rund 1,5 Millionen Menschen waren es, die zur Vigil und zum Abschlussgottesdienst auf dem Campo da Graça zusammenkamen. Eine eigentlich nicht zu überblickende Menschenmenge und wir mitten drin.
Nach dem Abschlussgottesdienst machten wir uns dann auf den Weg zu unseren Bussen. Das klingt einfacher, als es war. Deutlich über 35°C, die Autobahnen voller Menschen und daher nur langsames vorankommen. Die ein oder andere Pause im Schatten musste sein und der Wasserverbrauch war immens. Jetzt sitzen wir alle wieder im Reisebus und genießen die Klimaanlage. Unser nächster Stopp ist Tours in Frankreich.

7.8.2023 Die lange Rückfahrt hat begonnen. Die letzte Nacht verbrachten wir im Reisebus und konnten dort mehr oder weniger gut schlafen und ausruhen. Gegen Mittag erreichten wir Tours in Frankreich, wo für die kommende Nacht Hotelzimmer auf uns warten. Am Nachmittag schlenderten wir durch die mittelalterliche Altstadt von Tours und genossen die deutlich angenehmeren Temperaturen. Am Grab des Heiligen Martin hielten wir eine kurze Andacht. Morgen früh geht es dann auf den restlichen Heimweg.

(Julia Lehnert: Arbeitsstelle für Jugendpastoral, Bistum Magdeburg)


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