Kleine Entdecker – große Verantwortung

Mit dem Start in das neue Kindergartenjahr übernimmt Sozialpädagogin Anna Schäfer die Leitung von drei Kinderkrippen in der Don Bosco Kindertagesstätte in Benediktbeuern. Die besondere Herausforderung dabei: Wegen Umbauarbeiten sind die 36 Krippenkinder und das neunköpfige Team in Containern untergebracht.

Text: Karoline Golser

Anna Schäfer stammt ursprünglich aus Bichl, einer Nachbargemeinde von Benediktbeuern. Bereits in ihrer Jugend lernte die heute 30-Jährige die Don Bosco Schwestern über das „Aktionszentrum“, die Jugendbildungsstätte der Salesianer Don Boscos im Kloster Benediktbeuern, kennen. Pädagogik und Spiritualität des Ordensgründers Don Bosco sind ihr seit vielen Jahren vertraut.

Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen habe sie sich schon früh begeistern können, erzählt sie, und so entschied sie sich zunächst für ein Lehramtsstudium. Zwei Jahre später wechselte sie allerdings zum Studium der Sozialen Arbeit und begann, in der Frühförderung zu arbeiten.

Seit November 2022 arbeitet sie jetzt in der Kindertagesstätte der Don Bosco Schwestern. Die Zusammenarbeit mit den Schwestern beschreibt Schäfer als äußerst positiv. Besonders beeindruckt sie die ansteckende Freude, die die Ordensfrauen jeden Tag im Umgang mit den Kindern mitbringen. „Man spürt einfach den Geist Don Boscos“, so die Pädagogin.

Im Dezember übernahm Schäfer die Leitung einer neuen Krippengruppe. Gestartet wurde allerdings nicht in den Räumlichkeiten des Kindergartens, sondern in einer Containeranlage. Der Grund dafür: Das Kindergartengebäude soll in den nächsten Jahren umgebaut und saniert werden. „Wir haben uns das zu Beginn schlimmer vorgestellt, als es tatsächlich ist“, erzählt Schäfer. „Natürlich ist hier weniger Platz als in einem normalen Kindergarten und vieles ist provisorisch vorhanden.“ Da müssten sie und ihr Team kreativ sein. Die Containeranlage umfasst drei Gruppenräume, zwei Schlafräume, einen Lagerraum, Küche und Sanitäranlagen inklusive Wickeltische. Im Februar dieses Jahres kam die zweite Krippengruppe dazu, und mit dem Start ins neue Kindergartenjahr wird auch der dritte Gruppenraum besetzt sein. Insgesamt 36 Krippenkinder im Alter von eineinhalb bis drei Jahren gehen hier täglich ein und aus.

In jeder Krippengruppe arbeiten drei Betreuerinnen. Die größte Herausforderung für das Team wird es sein, in der beengten Lage für die Zeit des Umbaus gut zusammenzuarbeiten. Gerade bei den Krippenkindern sind noch viele pflegerische Tätigkeiten zu leisten. „Hier könnte es eng werden“, meint Schäfer, „aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das gut hinbekommen.“

 

Mit dem neuen Krippenwagen vor dem Eingang der provisorischen Unterbringung der Krippenkinder in Benediktbeuern.
Mit dem neuen Krippenwagen vor dem Eingang der provisorischen Unterbringung der Krippenkinder in Benediktbeuern.

Mit den Kindern sei man ohnehin, so oft es geht, draußen. Im Garten befindet sich ein großer Sandkasten und jeden Donnerstag ist „Ausflugstag“. „Es gibt einige Bauernhöfe in der Nähe, wo wir uns die Tiere anschauen können“, so Schäfer. Für diverse Ausflüge in die Umgebung wurde zuletzt der „Fuhrpark“ der Kita um einen wendigen, leichten Krippenwagen erweitert. Zur Überraschung und Freude der Kinder mit Gurten zum Anschnallen, falls die Fahrt mal etwas rasanter wird.

Mit der Übernahme der Krippenleitung erweitert sich auch Schäfers Verantwortungsbereich. Neben ihrer Tätigkeit in der eigenen Gruppe kommen zusätzliche Aufgaben im Büro sowie bei der Begleitung der Eltern auf sie zu.

Über ihre Motivation, gerade mit den Jüngsten in der Kita zu arbeiten, sagt Schäfer: „Es ist eine schöne Aufgabe, Kinder in ihren ersten Jahren zu begleiten. Jedes Kind ist unterschiedlich, und in dem kurzen Zeitraum, den sie hier bei uns verbringen, tut sich sehr viel in ihrer Entwicklung.“

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