Impuls am Sonntag

von Sr. Beatrix Baier zu Lk 14,25-33: Bedingungen der Nachfolge
Sr. Beatrix Baier FMA

„Keiner kann mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.“ … ABER … Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen kann, wenn wir sie ihm ganz überlassen. (Blaise Pascal)

Welchen Besitz meint Jesus? Er gibt am Anfang der Bibelstelle einen Hinweis. Manchmal sind es die Menschen, die uns am nächsten stehen – oder die Sorge um die eigene Person, das eigene Ansehen, die Angst zu versagen usw., die mich davon abhalten, Jesus vorbehaltlos nachzufolgen.

Oft mache ich die Rechnung nur mit meinen eigenen Fähigkeiten – wie bei der Planung eines Turmbaus. Die eigenen Fähigkeiten sind wichtig, denn „die Gnade baut auf der Natur auf“.
Aber ich darf dabei nicht den Part Gottes vergessen. Wenn ER mich zu einer bestimmten Aufgabe, wenn ER mich in seine engere Nachfolge ruft, dann wird er mich damit nicht allein lassen.

Die Rechnung wird nicht aufgehen, wenn ich nur auf mich und meine Grenzen schaue oder zu viel auf die Meinung der anderen höre. Aber wenn ich mich ganz für Jesus entscheide und auf ihn vertraue, darf ich es wagen, ihm zu folgen. Dann darf ich ihm auch alle meine „Bruchstücke“ hinhalten – und staunen, was ER daraus macht …!

„Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch dazu gegeben werden!“ (Lk 12,31)

(Sr. Beatrix Baier FMA, Wien)

Impuls zu Lk 14,25-33

Bedingungen der Nachfolge
In jener Zeit begleiteten viele Menschen Jesus; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein. Denn wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

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